Die Elektronenkanone ist ein wesentlicher Bestandteil vieler Geräte, von der alten Kathodenstrahlröhre in Fernsehern bis hin zu den modernen Teilchenbeschleunigern. Das Verständnis ihrer Funktionsweise bietet Einblicke in die Grundlagen der Elektrodynamik.
1. Grundlagen
Eine Elektronenkanone nutzt elektrische Felder, um Elektronen zu beschleunigen. Diese Elektronen stammen aus einer Glühkathode, die Elektronen freisetzt, wenn sie erhitzt wird.
2. Der Aufbau
Eine typische Elektronenkanone besteht aus:
einer beheizten Kathode zur Elektronenemission,
einer Anode mit einem Loch in der Mitte zur Beschleunigung und Formung des Elektronenstrahls,
und einem Auffangschirm oder Detektor, um die Elektronen sichtbar zu machen.
Der gesamte Aufbau befindet sich im Vakuum, damit die Elektronen sich frei bewegen können.
3. Arbeitsweise
Wenn eine Spannung zwischen Kathode und Anode angelegt wird, entsteht ein elektrisches Feld, das die Elektronen beschleunigt. Die potenzielle Energie, die durch das Feld auf das Elektron übertragen wird, verwandelt sich in kinetische Energie.
4. Mathematische Beschreibung
Die kinetische Energie E_{kin} der Elektronen beim Verlassen der Kanone ist gleich der elektrischen potenziellen Energie E_{pot}, die durch die Spannung U bereitgestellt wird:

wobei m_e die Masse des Elektrons und e die Elementarladung ist. Die Geschwindigkeit v der Elektronen kann dann berechnet werden als:

5. Experimentelle Beobachtungen
Bei der Durchführung von Experimenten mit Elektronenkanonen können Schülerinnen und Schüler beobachten, wie:
die Geschwindigkeit der Elektronen mit der Wurzel der anliegenden Spannung zunimmt,
ein externes Magnetfeld die Bahn der Elektronen krümmt,